Ein schicker Gartenweg prägt die eigene Wohlfühloase ebenso wie Bäume, Pflanzen und ansprechende Deko.
Nicht nur der optische Eindruck ist ein entscheidender Faktor. Der Weg durch den Garten dient zumeist praktischen Zwecken. Wer möchte schon bei einem Gang durch sein grünes Wohnzimmer durch Matsch stolzieren oder bei Gartenarbeiten mit der Schubkarre den gepflegten Rasen zunichtemachen?
Zudem gibt es Plätze, die immer wieder angesteuert werden – sei es der Geräteschuppen, die Terrasse oder die Regentonne. Ohne einen Gartenweg entstehen nicht sonderlich ansehnliche Trampelpfade, die den Gesamteindruck doch deutlich vermiesen. Wer einen Gartenweg neu anlegt, hat einen großen, individuellen Gestaltungsspielraum. Damit das kleine architektonische Meisterwerk auch zur Zufriedenheit ausfällt, gibt es jedoch einiges zu beachten.
Verschiedene Arten von Wege im Garten
Zu einer guten Planung zählt es auch, sich mit den unterschiedlichen Möglichkeiten der Gestaltung seines Wegs durch den Garten zu befassen. Ausschlaggebend sind die persönlichen Vorlieben sowie die Funktionalität des Gartenwegs. Wer sich für die Do It Yourself Methode entschieden hat, besitzt umfangreiche Optionen, um eine attraktive Lösung zu finden. Hier einige Beispiele:
- Schüttgut
- Gestein
- Wege aus Holz
- Beetplatten
- Kunststoffgitter
Schüttgut besteht in der Regel aus grob zerkleinerten Steinen wie Marmor, Granit, Basalt oder Quarz. Die Körnung beträgt wenige Millimeter. Vorteilhaft sind vor allem Witterungsbeständigkeit und die sehr einfache Verarbeitung. Allerdings ist das Material durchaus schwer. Es gilt also, dieses beim Transport zu beachten. Eine Variante dazu ist Kies. Insbesondere die Vielfalt der Farben des gesiebten Sands sowie die gute Beständigkeit überzeugen.
Wer seinen Pfad durch sein Gartenreich mit Gesteinen anlegen möchte, hat die Qual der Wahl wie exemplarisch
- Natursteinpflaster
- Betonpflaster und Gehwegplatten
- Bruchsteine und Klinker
- Rasengittersteine
Je nach Größe und Form des Gartens können auch Planken und Dielen geeignet sein. Diese sind schnell verlegt und machen optisch einiges her.
Einen Kiesweg mit Geotextilvlies anlegen
Ein Kiesweg ist nicht nur ein echter Eyecatcher – er ist auch eine recht kostengünstige und zudem auch pflegeleichte Variante. Bevor die Arbeit beginnt, sollte sich der Gartenbesitzer allerdings über die bevorzugte Nutzung sowie über den Verlauf im Klaren sein.
Sofern die Wege keinen außergewöhnlichen Belastungen, wie beispielsweise das Befahren mit einem Pkw, ausgesetzt sind, muss der Grund entsprechend nicht so tief ausgehoben werden. Es ist zumeist ausreichend, das rund 20cm bis 25cm Erdboden abgetragen werden. Je nach Bedarf kann die reite sich zwischen 90 und 120cm bewegen. (Mit Tau oder Holzpflöcken markieren). Im Anschluss daran, werden die Randsteine gesetzt. Flusssteine oder anderweitige Natursteine geben optisch echt eine Menge her. Danach geht es wie folgt weiter:
- Erde verteilen und feststampfen
- 10 bis 15 cm starke Tragschicht aus Mineralgemisch (Schotter verhindert das Vermischen der Oberflächenmaterialien)
- Geotextilvlies auslegen
- Kies auffüllen
Das Geotextilvlies sollte etwas breiter als der Weg selbst sein, damit es zwischen und unter die Randsteine gesteckt werden kann. Für kurvige Stellen wird der Vliesstoff im Kurveninneren eingeschnitten, so dass im dortigen Bereich des Schnitts überlappen. Im äußeren Bereich der Kurve wird das Geotextilvlies einfach ausgelegt. Nun wird der Weg mit Kies aufgefüllt. Es gilt darauf zu achten, dass sich das Vlies nicht verschiebt. Mit dieser Maßnahme bleibt der Gartenweg von lästigem Unkrautwuchs verschont. Eine wahre Erleichterung bei der Gartenarbeit.
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Einen Gartenweg pflastern
Das Gute vorweg: Das Pflastern eines Gartenwegs, bedarf keiner aufwendigen Vorarbeiten.
Wiederum ist es erforderlich, die künftige Nutzung und Belastung vorab festzulegen. Innerhalb eines zuvor abgesteckten Wegs, wird das Erdreich auf einer Tiefe von rund 30cm ausgehoben. Im Anschluss wird eine etwa 20cm dicke Schotterschicht aufgetragen (Körnung 0/40).
Idealerweise wird die Schicht mit einem Flächenrüttler abgerüttelt und geebnet. Als dezente, aber deutliche Abgrenzung, dienen Randsteine, die in unterschiedlichsten Farben und Formen erhältlich sind. So erschafft man klar definierte Linien nach individuellen Vorstellungen.
Nachdem die Festigkeit der Begrenzung geprüft wurde, kommt auf die Schotterschicht eine ca. 5cm starke Schicht aus Sand oder aus feinem Splitt. Auch eine Mischung aus beiden Materialien ist optimale geeignet. Wer keines zur Hand hat, sollte sich ein Abziehbrett zurechtsägen/schneiden. Hierbei sollte beachtet werden, dass die Höhe des Bodens nach dem Abrütteln um etwa 1cm verdichtet wird. Bevor die Pflastersteine gelegt werden, kann auch hier eine Geotextilvlies eigebettet werden.
Die Steine werden, von der bereits gelegten Fläche, über Kopf verlegt. Der Fugenabstand sollte 3 bis 5mm betragen. In die Fugen wird trockener Sand (ideal Quarzsand) diagonal verfegt. Im Anschluss rüttelt man den Weg ab und kehrt diesen nochmals gründlich ab. Für das Rütteln erweist sich ein Flächenrüttler mit Gummiauflage als perfekt. So entsteht eine gerade Fläche.
Eine Einfahrt pflastern
Bevor eine Einfahrt gepflastert werden kann, ist natürlich zunächst der vorgesehene Platz auszuheben. Dazu sollten folgende Utensilien zur Hand sein:
- Schaufel oder bei großen Flächen auch ein Bagger
- Richtschnur
- Holzpflöcke
Nachdem der Bereich abgesteckt wurde, empfiehlt sich ein Aushub von rund 50cm. Dieses richtet sich nach der künftigen Belastung der Einfahrt. Die Tiefe kann mit Richtschnur und Holzpflock festgelegt werden. Auch an den jeweiligen Ecken der Grube werden die Pflöcke als Begrenzung in die Erde gesteckt und mit der Schnur verbunden. Als erstes wird eine Drainageschicht aus grobem Kies (Schotter) aufgebracht. Das Wasser kann hier ablaufen. Dieses verhindert das anfrieren und damit das Anheben des Pflasters bei Frost. Die Schotterschicht sollte ca. 20 bis 25cm stark sein. Mit einer Rüttelplatte wird die Fläche nun verdichtet.
Als Bett für die Pflastersteine eignet sich ein Brechsand-Splitt-Gemisch, das mit der Schaufel gleichmäßig verteilt und mit einer Richtlatte plangezogen wird. In dieses Bett werden nun de Pflastersteine mit einem Abstand von 3 bis 5 mm (Fuge) gelegt.
Tipp: Distanzfedern sorgen für einen gleichbleibenden Abstand.
Nachdem die gesamte Fläche gelegt ist, wird diese mit einer gummierten Rüttelplatte abgerüttelt. In die Fugen wird trockener Sand (Quarzsand) eingefegt.
Schlusswort
Es bestehen umfangreiche Möglichkeiten, Gartenwege anzulegen. Sowohl in puncto Materialien als auch bei der Gestaltungsfreiheit, ist die Angebotspalette riesig. Nicht nur die optischen Reize sind es, mit denen die Wege durch den Garten punkten. Mit einem Geotextilvlies verhindert man das Aufkeimen des lästigen Unkrauts.
Eine ungepflasterte Einfahrt ist keine. Es versteht sich von selbst, dass dieses ein Muss ist. Auch hier stehen umfangreiche Optionen bereit, um eine sichere und schmucke Zufahrt zu Garage und Carport zu gestalten.